LearnProduction5 Kamera-Tipps für dein Webinar

Auf unserem YouTube-Kanal haben wir verschiedene Tipps zur richtigen Einrichtung der Webinar-Kamera geteilt, auch in diesem Video. In diesem Artikel gehen wir auf die fünf wichtigsten Tipps aus dem Video ein, um deine Kameraeinstellungen zu verbessern.

1. Die Drittel-Regel

Der erste Tipp ist die Drittel-Regel, eine Richtlinie, die bei visuellen Medien wie Design, Film und Video angewendet wird. Dabei wird das Bild in neun gleich große Bereiche unterteilt, indem zwei horizontale und zwei vertikale Linien hinzugefügt werden.

Um dies zu veranschaulichen, hat unser Broadcast-Operator Walter sich bereit erklärt, Modell zu stehen. Hier siehst du neun Felder mit vier Punkten an den Schnittpunkten der Linien. Diese Linien dienen als Orientierung, um das Motiv ideal zu positionieren.

Rule of thirds

Indem Walters Augen entlang der oberen Linie und leicht versetzt zur Mitte platziert werden, entsteht genügend Platz über dem Kopf, ohne zu stark heranzuzoomen. Diese Technik sorgt für ein visuell ansprechendes und ausgewogenes Kamerabild, frei von unvorteilhaften Einstellungen.

2. Framing

Framing beschreibt, wie groß das Motiv im Verhältnis zum Hintergrund erscheint. Walter demonstriert, wie sich verschiedene Kameraperspektiven auf das Bild auswirken. Probiere unterschiedliche Positionen aus, um verschiedene Perspektiven zu testen:

  • Vogelperspektive: Die Kamera blickt von oben herab.

  • Froschperspektive: Die Kamera filmt von unten nach oben.

Überlege zudem, welchen Bildausschnitt du wählst:

  • Weitwinkelaufnahme

  • Mittlere Aufnahme

  • Nahaufnahme

  • Extreme Weitwinkelaufnahme

  • Halbnahe Aufnahme

  • Detailaufnahme

  • Porträtaufnahme

Für emotionale oder intime Inhalte eignet sich eine Nahaufnahme, während für professionelle Präsentationen ein weiterer Bildausschnitt sinnvoll ist, um Körpersprache und Autorität besser zu vermitteln.

3. Kameraeinstellungen

Die richtige Kameraeinstellung gelingt leichter, wenn du die drei wichtigsten Faktoren kennst: ISO, Blende und Belichtungszeit.

  • ISO: Gibt die Lichtempfindlichkeit an. Ein höherer ISO-Wert erhöht die Empfindlichkeit und sorgt für hellere Bilder, kann aber zu Bildrauschen führen.

    ISO high
  • Blende: Funktioniert ähnlich wie die Iris des menschlichen Auges und steuert, wie viel Licht in die Kamera gelangt. Eine weit geöffnete Blende lässt mehr Licht herein, während eine kleinere Blende weniger Licht durchlässt.

    ISO low
  • Belichtungszeit: Bestimmt, wie lange der Kamerasensor dem Licht ausgesetzt wird. Eine längere Belichtung fängt mehr Licht ein und eignet sich für kreative Effekte wie Lichtmalerei.

4. Sonnenlicht

Sonnenlicht kann sowohl hilfreich als auch hinderlich sein. Richtig eingesetzt, sorgt es für filmische Effekte, kann aber auch zu Problemen wie Überbelichtung oder Silhouetten führen. Um Sonnenlicht optimal zu nutzen:

  • Direkte Sonneneinstrahlung nach Möglichkeit vermeiden.

  • Vorhänge oder Jalousien nutzen, um das Licht zu regulieren.

5. Software

Mit Software-Tools wie OBS kannst du die Leistung deiner Kamera verbessern. OBS ermöglicht einfache Anpassungen von ISO, Blende und anderen Einstellungen und erlaubt es, die Größe des Kamera-Feeds individuell anzupassen.

Für alle, die weniger technisches Know-how haben, bietet Software eine benutzerfreundliche Lösung zur Optimierung des Setups.

Für eine detaillierte Anleitung zur Nutzung von OBS empfehlen wir unsere Videos zu diesem Thema.

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